Funktionsweise von Linearmotoren
Ein Linearmotor arbeitet im Wesentlichen wie ein rotatorischer Motor, allerdings in linearer Bewegung. Man kann sich einen Linearmotor so vorstellen, als hätte man einen klassischen Gleichstrommotor aufgeschnitten und in die Ebene abgewickelt.
Ein Linearmotor besteht aus zwei Hauptkomponenten:
- Wicklungspaket (auch Forcer oder Primärteil genannt)
- Magnetschiene (auch Sekundärteil genannt), auf der die Magnete fixiert sind
Die Kupferwindungen des Wicklungspakets, eingebettet in Epoxid oder Eisen, führen den Strom des Linearmotors. Das Magnetassembly besteht aus Seltenen-Erde-Magneten, die in abwechselnder Polarität auf einem Stahlträger montiert sind. Sie erzeugen ein magnetisches Feld, das senkrecht zur Magnetschiene steht.
Fließt Strom durch die Kupferwindungen, entsteht nach dem Lorentz’schen Gesetz eine Kraft (F = I x B). Diese Kraft ermöglicht die lineare Bewegung und sorgt für die Beschleunigung der Last.
Aufbau und Montage eines Linearmotors:
- Der Forcer wird an den bewegten Teilen der Maschine befestigt.
- Das Magnetassembly wird am statischen Teil der Maschine montiert.
- Der Luftspalt zwischen Forcer und Magnetassembly beträgt typischerweise 0,6 mm und kann um +/- 0,3 mm abweichen, ohne nennenswerten Leistungsverlust zu verursachen.
Dank dieser Technologie ermöglicht ein Linearmotor eine reibungslos präzise Bewegung, eine hohe Dynamik und optimale Energieeffizienz – ideal für moderne Industrieanwendungen.
